Kooperation für mehr Fluglärmschutz am Hamburg Airport

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Gemeinsam mit den fünf größten Fluggesellschaften am Standort startet Hamburg Airport eine neue Pünktlichkeitsoffensive: Am 26. April 2016 unterzeichneten Vertreter von Air Berlin, Condor, easyJet, Eurowings/Germanwings, Lufthansa und der Flughafen Hamburg GmbH die „Gemeinsame Erklärung zum Abbau von Verspätungen nach 23 Uhr am Hamburg Airport“. Damit verpflichten sich Flughafen und Airlines, zum Schutz der Anwohner so selten wie möglich Gebrauch von der sogenannten Verspätungsregelung zu machen. Vertreter von Politik und Verwaltung – darunter die Hamburger Staatsräte Andreas Rieckhof von der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation und Wolfgang Michael Pollmann von der Behörde für Umwelt und Energie – nahmen an der Unterzeichnung teil und begrüßten das starke Bündnis für mehr Fluglärmschutz. Mit der freiwilligen Selbstverpflichtung ist der Luftfahrtstandort Hamburg bundesweit Vorreiter für die Zusammenarbeit von Flughafen und Airlines bei der Reduzierung von Verspätungen.   

Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport, hat ebenfalls die Erklärung unterschrieben. Am 26. April 2016 unterzeichneten Vertreter von Air Berlin, Condor, easyJet, Eurowings/Germanwings, Lufthansa und der Flughafen Hamburg GmbH die „Gemeinsame Erklärung zum Abbau von Verspätungen nach 23 Uhr am Hamburg Airport“.

Nachtbeschränkungen einhalten
„Wir konzentrieren uns mit den Airline-Partnern darauf, die letzten Flugzeuge eines Tages, die bis 23 Uhr geplant sind, auch pünktlich in Hamburg starten oder landen zu lassen. Das ist von großer Bedeutung für die Anwohner in Hamburg und in Schleswig-Holstein“, erklärt Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport. Die Betriebszeiten am Hamburger Flughafen sind täglich von 6 bis 23 Uhr, danach gibt es sehr strenge Nachtflug-Beschränkungen. Verspätete Flugzeuge dürfen nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen bis 24 Uhr starten und landen. Bei einem hochkomplexen System wie dem Luftverkehr sind Verspätungen trotz professioneller Abläufe bei Airlines und Airports nie völlig auszuschließen. „Unser Ziel ist es daher, die Bevölkerung bestmöglich vor Fluglärm zu schützen – ohne dabei die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes zu gefährden“, so Eggenschwiler.

Zum Schutz der Anwohner
Dazu Staatsrat Andreas Rieckhof, Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation: „Wir begrüßen die Offensive des Flughafens und der Airlines sehr. Für die Akzeptanz des Luftverkehrs ist es unerlässlich, dass es nach 23 Uhr so wenig Verspätungen wie möglich gibt.“ Wolfgang Michael Pollmann, Staatsrat der Behörde für Umwelt und Energie, erklärt: „Wir sind uns bewusst, dass ein innerstädtischer Flughafen Lärmbelastungen mit sich bringt, wissen aber auch um die wirtschaftliche Bedeutung des Flughafens. Vor diesem Hintergrund ist es besonders wichtig, den Lärmschutz Schritt für Schritt zu verbessern. Dafür ist die Pünktlichkeitsoffensive ein wichtiger Erfolg. Jetzt geht es darum, Verspätungen nach 23 Uhr so weit wie irgend möglich zu vermeiden.“

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Die unterschriebene Erklärung

Pünktlichkeitsoffensive: neun Punkte für wirksamen Lärmschutz
Gemeinsam mit seinen Airline-Partnern hat Hamburg Airport heute neun Maßnahmen beschlossen, die den Flugplan noch stabiler und verlässlicher machen sollen – gerade in den Tages-Randzeiten. Neben der Überprüfung und gegebenenfalls einer Ausweitung der Reserven und Pufferzeiten räumen Flughafen und Airlines verspäteten Flügen künftig eine höhere Priorität bei der Abfertigung ein. Durch die Einführung eines „Pünktlichkeitsmanagements“ soll die Abstimmung weiter optimiert werden. Zudem verpflichten sich die Luftfahrtunternehmen mit der unterzeichneten Erklärung, der Hamburger Fluglärm-Schutzbeauftragten detailliert die Gründe für die Verspätungen nach 23 Uhr unaufgefordert monatlich mitzuteilen. Gemeinsame Standards bei der Abgabe von Begründungen sowie die Veröffentlichung auf der Internetseite www.hamburg-airport.de werden zu noch mehr Offenheit und Transparenz beitragen.

Höhere Entgelte für verspätete Starts oder Landungen
Um die Verspätungen auf das unvermeidbare Maß zu begrenzen, setzt Hamburg Airport schon jetzt zusätzliche finanzielle Anreize: Bereits vor 14 Jahren hat der Flughafen ein Gebührensystem eingeführt, wonach die Airlines in den späten Abendstunden und der Nacht hohe Aufschläge auf die Lärmentgelte zahlen müssen. Diese Aufschläge hat Hamburg Airport zum 15. Januar 2015 noch einmal deutlich erhöht: Für jede verspätete Landung und für jeden verspäteten Start wird ein Aufschlag von 150 Prozent (22:00 bis 22:59 Uhr) bzw. 300 Prozent (23:00 bis 05:59 Uhr) fällig. Damit diese Maßnahmen auch Wirkung zeigen, werden sie regelmäßig überprüft und bei Bedarf weiter verschärft.

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Die A320neo am Hamburg Airport ist in der Luft

Mehr Passagiere pro Flug und eine bessere Auslastung der Flugzeuge
Im Jahr 2015 flogen mehr Fluggäste ab Hamburg als jemals zuvor: Insgesamt 15,6 Millionen Passagiere nutzten den Hamburger Flughafen – 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Einsatz von größeren, moderneren und effizienteren Maschinen am Hamburg Airport sowie eine stets steigende Auslastung der Flugzeuge führt dabei zu einer Entkopplung von Passagierzahlen und Flugbewegungen: Weil pro Flug immer mehr Fluggäste befördert werden, wächst die jährliche Anzahl der Flugbewegungen deutlich geringer als die Passagierzahl. Mit 158.390 Starts und Landungen lag die Anzahl der Flugbewegungen im Jahr 2015 unter dem Niveau des Jahres 2000. Damals flogen jedoch nur rund 10 Millionen Passagiere vom Hamburger Flughafen aus.
Die Unterzeichnenden der „Gemeinsamen Erklärung zum Abbau von Verspätungen nach 23 Uhr am Hamburg Airport“:
Air Berlin: Moritz Küppers, Vice President Airport Operations, und Sina Dietrich, Head of Airport Stations
Condor: Arne Kirchhoff, Director Commercial Airport Relations, und Christian Schmitt, Director Aircraft & Ground Operations
easyJet: Thomas Haagensen, Country Director Switzerland/Germany
Eurowings/Germanwings: Tjark Giller, Area Manager Hamburg & Bremen
Lufthansa: Jörg Neumann, Leiter Commercial Airport Relations
Hamburg Airport: Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung

Juliane Thulmann, Vertriebsdirektorin der Lufthansa für Norddeutschland, betont: „Im Vergleich zur vorhergehenden Flugzeuggeneration ist die A320neo ein echter Flüsterjet.“

„A320neo@HAM“: Modernen Flugzeugen gehört die Zukunft

Mit dem Airbus A320neo der Deutschen Lufthansa ist die neueste Flugzeuggeneration schon jetzt täglich am Hamburg Airport im Einsatz. Am 26. April 2016 wurde das Flugzeug mit dem Kennzeichen D-AINA vor Vertretern von Presse, Politik und Verwaltung erstmals direkt auf dem Vorfeld des Hamburger Flughafens vorgestellt. Experten der Lufthansa Group erläuterten die umwelt- und lärmrelevanten Verbesserungen der A320neo („new engine option“), die als deutlich leiser und effizienter als das Vorgängermodell gilt. „Die Strecke Frankfurt-Hamburg war die erste Flugroute, auf der das neue Flugzeug nach der weltweiten Erstauslieferung im vergangenen Januar im Liniendienst eingesetzt wurde“, betonte Juliane Thulmann, Vertriebsdirektorin der Lufthansa für Norddeutschland. „Im Vergleich zur vorhergehenden Flugzeuggeneration“, so Thulmann, „ist die A320neo ein echter Flüsterjet.“

Die neue Düsenform schluckt viel Schall.
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Am 26. April 2016 wurde die A320neo mit dem Kennzeichen D-AINA vor Vertretern von Presse, Politik und Verwaltung erstmals direkt auf dem Vorfeld des Hamburger Flughafens vorgestellt.

Leisere Flugzeuge in Hamburg im Einsatz
„Der Einsatz leiserer Flugzeuge ist ein bedeutender Meilenstein für den Fluglärmschutz und wesentlich für die Akzeptanz eines stadtnahen Flughafens bei den Anwohnern“, sagt Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport. „Deswegen haben wir uns als Hamburger Flughafen dafür eingesetzt, dass die A320neo der Lufthansa hier regelmäßig im Einsatz ist.“ Mit der Serienproduktion ist zu erwarten, dass die A320neo in Zukunft häufiger zu Gast in Hamburg sein wird. Derzeit liegt der Anteil der A320-Familie im Flugzeug-Typenmix am Hamburg Airport bei über 50 Prozent.

Verbesserungen für Umwelt und Lärmschutz
Die wichtigsten Verbesserungen an der A320neo wurden an den neuen Triebwerken und an der Aerodynamik erzielt. Dadurch ist das Flugzeug nicht nur 15 Prozent sparsamer beim Treibstoffverbrauch, sondern punktet auch mit einer deutlichen Lärmreduzierung: Im Vergleich zur heutigen A320 ist die 85-Dezibel-Maximal-Schallpegel-Kontur einer startenden A320neo bis zu 50 Prozent kleiner, beim Überflug ist sie rund 6 dB(A) leiser.

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Die A320neo startet – bei Hagelschauern…

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Die A320neo hebt ab…

Die A320neo – ein echtes Stück Hamburg
Mit der Freien und Hansestadt Hamburg ist das Flugzeug der neuesten Generation gleich mehrfach verbunden: Gefertigt und ausgeliefert wurde die erste A320neo bei Airbus in Hamburg-Finkenwerder, den Wartungsvertrag für die neuen Maschinen im Linieneinsatz hat Lufthansa Technik – unter anderem am Standort in Hamburg-Fuhlsbüttel. Die Lufthansa Group hat insgesamt 116 Flugzeuge als neo-Version bestellt, 45 davon als größere A321neo-Version.

Fotos Roman Schönfeld

Über Elke Backert

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